Platonische Sphäre
Aus Wiki1
Platon glaubte an einer Sphäre der Ideen, aus der die Wirklichkeit mit ihren inneren Gesetzen entspringt. Heute gibt es die Theorie, dass die Welt ein Computerprogramm oder ein mathematisches Universum ist, in dem die "Wirklichkeit" simuliert wird. Alles ist Mathematik. In diesem Denksystem ist ein "Kreis" ein reales Objekt, das irgenwo existieren muss.
Ich denke das ist falsch. Ein Kreis ist kein Objekt, sondern die Eigenschaft von Objekten - so wie Farbe. Ein Kreis entsteht, wenn sich Objekte durch ihre Wechselwirkungen in bestimmter Weise anordnen. Ein Beispiel ist die folgende Figur. Sie entsteht, wenn man Objekte in 2 Ebenen aneinander reiht und annimmt, das sich die inneren Objekte etwas stärker anziehen als die äußeren Objekte. Diese Vorgaben genügen, damit ohne weitere Festlegungen ein kreisförmiges Gebilde entsteht. Der Kreis existiert, weil die Objekte mit ihren Eigenschaften existieren - nicht umgekehrt. Und der Kreis als "Idee" existiert nur in unserem Gehirn - und steckt also in der Eigenschaft eines Menschen, der sich einen Kreis vorstellt.
Das heisst nicht, dass wir Mathematik nicht als Inspirationsquelle nutzen können, um neue Ideen zu entwickeln. Wenn in der Mathematik aber 4-dimensionale Körper möglich sind, heisst das nicht, dass diese wirklich existieren können. Das kann man nicht mathematisch beweisen, sondern nur physikalisch - also durch eine reale, beobachtbare Wirkung.
Platonic+Space GoogleTM
