Ökonomisierung des Lebens
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In unserer modernen Welt werden Probleme nur gelöst, wenn dies für irgendwen ein gutes Geschäft bedeutet. Echte Probleme versprechen gute Geschäfte. Der Kapitalismus braucht Probleme!
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Beziehungen als "Investition"
Stieß in meinen Push-Nachrichten auf folgende Mitteilung des Handelsblatts:
"So zahlen Sie in Beziehungen zu Kollegen, Freunden und Partnern ein
Ein erfülltes Leben definiert sich über unsere Kontakte. Die Pflege der Beziehungen von Kollegen bis zu Partnern ist eine Investition ins Wohlbefinden. Neun Vorschläge für emotionale Rendite."
Patricia Thielemann 31.08.2024 - 18:06 Uhr
Das kann ich so nicht stehen lassen. Der ökonomisierende Blick auf Alles und Jedes fühlt sich nicht gut an - er hat etwas Perverses.
Geschäftsmodell "Rückführung in Drittstaaten"
Die Überforderung der reichen Industrieländer mit illegaler Migration und Flüchtlingen aus benachbarten Krisengebieten führt zu neuen Geschäftsmodellen für Despoten und Länder mit prekären Wirtschaftsverhältnissen: Geld gegen Flüchtlinge.
Beispiele:
- Großbritannien mit Ruanda
- EU mit Türkei
- EU mit Tunesien
- Italien mit Albanien
- EU mit Libyen
Wie das dauerhaft ohne humanitäre Entgleisungen und Erpressung durch die Drittstaaten geschehen soll, bleibt fragwürdig. Erdogan hat uns bereits gezeigt, was mit solchen Abkommen geschieht, wenn man ihn nicht wohlwollend genug unterstützt. Und Libyen zeigt das geschäftliche Potential dieser Politik durch Kidnappin, Erpressung und Mord.
Die "Strategie" der reichen Staaten erinnert mich an Schutzgeld-Deals mit der Mafia.
Geldverdienen mit Flüchlingen
Das man mit Dienstleistungen im Flüchtlingssektor eine Menge Geld machen kann, beweisen die vielen Schleuser- und Schlepperbanden rund ums Mittelmeer oder auf dem amerikanischen Kontinent. Und Dank der Panik unter den reichen Zielländern und deren immer grösseren Hürden für Einwanderer steigen Nachfrage und Preis - während das Risiko für die Geschäftemacher lächerlich niedrig bleibt. Zahlen tun nur die Flüchtlinge: mit ihrem Geld, ihrem Leben und ihrer Zukunft.
Je größer die Probleme, je größer das Wachstum
Unsere Wirtschaftselite glaubt bis heute unverbrüchlich an den Mythos Wachstum.
Wenn man berücksichtigt, dass in das Wachstum des Bruttosozialproduktes (BIP) auch alle Aufwendungen für die Beseitigung und Reparatur von Schäden eingerechnet werden, ist jedes Problem und jede Katastrophe, für das jemand ein Geschäftsmodell anbieten kann, ein Beitrag zum Wachstum. Je mehr Probleme und Katastrophen wir haben, umso besser geht es uns! Eine rosige Zukunft wartet auf uns, dank Terror, Krieg, Drogen, Umweltverschmutzung und Klimawandel.