Bipolar Multipolar

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Nach dem Ende der Sowjetunion wurde viel vom Ende der bipolaren Weltordnung gesprochen. Der Kommunismus war gescheitert, der Kapitalismus hatte gesiegt.

Eine neue multipolare Weltordnung sollte entstehen. Doch nach dem Massaker der Hamas an israelischen Zivilbevölkerung und der militärischen Antwort Israels darauf, zeigt sich eine neue globale Grenzziehung.

Der "freie" Westen mit den USA, Europa (eingeschränkt), Japan und Israel auf der einen Seiten und die restliche Welt auf der Anderen.

Aber was eint die Gegner des Westens? Sind es ihre despotischen Regime, die präkere Lebenssituation der Bevölkerung? Ich vermute einen anderen gemeinsamen kleinsten Nenner: die kränkenden Erfahrungen dieser Länder mit den Industrieländern des Westens und Ostens und deren kolonialen Vergangenheit. Egal ob Indien, Brasilien, China, Iran, Indonesien, Pakistan, Ägypten und.v.a. - Alle haben die egoistische, menschenverachtende Interessenpolitik der Industrieländer oder deren kolonialen Vorgänger schmerzhaft zu spüren bekommen und es überrascht nicht, dass diese Erfahrungen tief im Gedächtnis dieser Gesellschaften verankert sind.

Die zukünftigen Konfliktlinien verlaufen daher wahrscheinlich zwischen der technologisch hochgerüsteten aber gesellschaftlich zerfallenden "freien" Welt und den aufstrebenden und bevölkerungsreichen Schwellenländer, die ihre Demütigungen durch den Westen nicht vergessen haben.

Und was fällt dem Westen dazu ein? Was stört muss weg! Wir müssen wieder kriegstüchtig werden! Wir müssen Mauern bauen! Wir müssen den Terror weg bomben! Ist Irgendjemand aus unserem politischen Führungspersonal in der Lage, jenseits dieser Logik von Härte, Widerstand und Kampf Lösungen zu suchen, um durch Kooperation mit Kooperationsbereiten die Welt für alle zu einem besseren Ort zu machen?

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