Wie ich Antisemit wurde

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Mai 2024

Ich bin jetzt Antisemit. Experten wie Herr Wolfsohn, Herr Beck, Frau Baerbock oder Herr Habeck haben festgestellt, dass hinter meiner Empathie für die palästinensischen Opfer der israelischen "Verteidigungsstrategie" nur hohler Judenhass steht.

Herr Zitelmann verknüpft das dann gleich noch mit meiner antikapitalistischen Haltung, die sich natürlich mit meinem Antisemitismus deckt.

Fertig ist die Schublade, in der ich mich wohl zukünftig einrichten muss.

Denn ich kann mir nicht helfen, aber 30.000 Tote, Millionen Vertriebene und einen auf Jahre verwüsteten Landstrich ordne anders ein als 1.200 Terroropfer.

Übrigens: ich behaupte nicht, man dürfe in Deutschland Israel nicht kritisieren. Ich sehe nur, daß man dann damit rechnen muss, sehr schnell das Etiket "Antisemit" zu erhalten.

Bleibt dann die Frage, ob "Antisemitismus" noch ein geeigneter Begriff für die Einordnung von politischen oder gesellschaftlichen Haltungen ist, wenn er sowohl auf einen Josef Goebbels als auch undifferenziert auf 15 jährige palästinensische Steinewerfer angewendet wird.

Wie ist das eigentlich, wenn man einen Reichen ob seiner Gier und Rücksichtslosigkeit kritisiert? Wird man zum Antisemiten, wenn sich herausstellt, dass dieser Reiche jüdischen Glaubens ist?

Oder bin ich Rassist, wenn es sich um einen libanesischen Clanchef handelt?

Die Welt ist ganz schön kompliziert und gut sein wird immer schwieriger.

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