Sozialneid

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Sozialneid ist...

  • wenn hoch dotierte Entscheidungsträger westlicher Industriestaaten missgünstig die viel zu hohe Geburtenrate der Armen in den Entwicklungsländern ins Visier nehmen.
  • wenn ein dank staatlicher Transferleistungen wohldotierter Außenminister sich selbst als Leistungsträger deklariert und dem Prekariat neiderfüllt einen dekadenten Lebenswandel vorwirft (...wird man ja noch sagen dürfen!).
  • wenn Unternehmer, die keine Gelegenheit zu Steuervermeidung auslassen, dem Maurer die Gehaltsaufstockung durch Schwarzarbeit vorwerfen.

1. These: Je höher der Status, je größer das Neidpotential - Arme sind selten neidisch, Reiche immer!

2. These: Neid ist erfolgloser Ehrgeiz - deshalb: ohne Neid kein Wettbewerb!


Jeder bekommt ein halbes Glas! Wer wird denn da neidisch sein?

Neidkultur

Einige Ökonomen, manche Journalisten und die Priviligierten plappern immer wieder von der Neidkultur, die einen offenen Umgang mit Reichtum und Erfolg untergraben würde. Als hätte es etwas mit Neid zu tun, wenn man einem Milliardär die zusätzliche Millarde missgönnt. Milliarden werden niemals von einzlenen "verdient". Kein Mensch kann in seinem gesamten Leben auch nur den Bruchteil des Gegenwertes einer Milliarde leisten.

Reichtum ist Macht, die auf undemokratische Weise erlangt wurde! Dies zu unterbinden, ist Aufgabe jedes aufrechten Demokraten!

Manch ein Vertreter unserer Elite vertritt die verschwurbelte Theorie, in Deutschland gäbe es eine besondere Neidkultur-ganz im Gegensatz zu den USA, wo man offen die Früchte seines Erfolges zur Schau stellen könne ohne Neid und Missgunst erfahren zu mūssen. Woraus sie dies ableiten, bleibt im Dunkel des Raunens verborgen.

Neiddebatte 2023

Porsche Lindner will sparen und hat als Finanzminister entsprechende Zielvorgaben an die Ministerien gegeben. Die grüne Familienministerin hat daraufhin den Vorschlag gemacht, den einkommenstarken Eltern mit mehr als 150.000 € Haushaltseinkommen das Elterngeld zu streichen;)


Gute Idee und eine sinnvolle Prioritätensetzung! Aber sofort brandete ihr eine Empörungswelle aus dem Kreis der Bessergestellten von Merz Friedrich bis Pausder Verena entgegen. Es ginge schließlich um die Gleichstellung von Mann und Frau und nicht um soziale Gerechtigkeit. Alles klar: alleinstehende Mütter kriegen gerade mal ein Almosen aber der privilegierte Herr Leistungsträger darf großzügig unterstützt vom Staat ein paar Wochen sorgender Papa spielen - oder seine Dissertation nachholen.

Mimimi-Mamis aus den deutschen Führungsetagen melden sich zu Wort und beklagen die mangelnde Gerechtigkeit ihnen gegenüber. Eine entsprechende Petition dieser Wohlstands-Feministinnen erreichte in kürzester Zeit ca. 600.000 Unterschriften, während eine Petition gegen die Beschränkung des Budgets zur Kindergrundsicherung gerade mal 200.000 Unterzeichner*innen fand.

Der Geist von Marie-Antoinette weht durch die neue deutsche Klassengesellschaft: Das Volk hat kein Brot? Warum essen sie keinen Kuchen?

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