Porsche-Lindner und der ewige Fortschritt

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Herr Lindner und der Fortschritt

Ich mag mich nicht über die Person "Christian Lindner" auslassen - aber als Symptom einer Ära ist er der Rede wert. In den 80iger- und 90iger Jahren in der deutschen Provinz um Wuppertal sozialisiert, tauchte er erstmal Ende der 90iger als Schüler mit Unternehmerambitionen und Limousine in den Medien auf. Sein Weltbild läßt sich mit dem Wörterbuch des Bullshit-Bingo präzise beschreiben: Leistungsbereitschaft, Performance, Start-Up, Change, High-Professional, Innovation: wer bremst verliert.

Selbstverständlich ist Herr Lindner begeisterter Porschefahrer und gegen Tempolimit, Veggie-Day und Greta Thunberg. Sein Credo: der Markt wird's richten - wenn nur genügend Cash rausspringt, erfindet die Menschheit nicht nur Dildos sondern auch das Perpetuum Mobile, Künstliche Intelligenz und den großen CO2-Staubsauger.

Als gelernter Ingenieur wird einem bei soviel Gottvertrauen in den technischen Fortschritt Angst und Bange. Was haben unsere Kinder in den 90iger Jahren in der Schule gelernt, wenn das dabei rauskommt? Wir brauchen keinen digitalisierten Unterricht, sondern Thermodynamik für alle!

Wahl 2021

Während der Bundestagswahl schießt sich die FDP unter Führung von Herrn Lindner auf die Grünen als vermeintliche Verbotspartei ein. FDP: "Erfinden statt verbieten". Ist ja auch lebenswichtig für unsere Gesellschaft, dass weitere Chipssorten, noch mehr elektrische Gerätschaften, smart Homes und smart Cities, digitale Geschlechtspartner und Aufzüge zum Mond erfunden werden. Wie ehemals Josef Strauß, dem vehementen Verfechter der Atomenergie, will jetzt Herr Lindner gnadenlos den technischen Fortschritt protegieren - mit künstlicher Intelligenz, Digitalisierung und autonomen Fahrzeugen in jeder Spielstraßen.

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