Mathematik der Hierarchien

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Hierarchien waren schon immer ein besonderes Merkmal technokratischer Gesellschaften. Die Idee, gesellschaftliche Prozesse durch ein ausgetüfteltes Kastenwesen zu kontrollieren findet sich bereits in den ersten großen "Zivilisationen": ob Babylon, Ägypten oder China - die Anfänge der Megamaschine reichen weit zurück in die Geschichte der Menschheit.


Doch weisen alle Hierarchien unabhängig von Zeit und Ort ähnliche Strukturen auf. Möglicherweise beruhen diese komplexen sozialen Gebilde auf ganz einfachen Grundeigenschaften des Menschen. Die Erfahrung zeigt, dass Menschen im Durchschnitt nur zu einer begrenzten Zahl anderer Menschen feste soziale Bindungen eingehen können. Die Zahl liegt irgendwo zwischen 5 und 15 - nehmen wir die Zahl 10. Gemeint sind damit nicht lose Kontakte oder Bekanntschaften sondern verbindliche Beziehungen, etwa die innerhalb einer Familie.

Dies Beschränkung führt dazu, dass zur Kontrolle größerer Menschengruppen eine "geschichtete" Arbeitsteilung notwendig ist: 1 kontrolliert 10; jeder dieser 10 kontrolliert wiederum 10 usw. Auf diese Weise ergeben sich je nach Größe des sozialen Verbandes unterschiedliche Hierarchieebenen. Um z.B. 10.000 Menschen (sagen wir in einem Unternehmen) zu führen, sind 5 Ebenen notwendig - 4 Führungsebenen und 1 Handlungsebene:

             1
            10
           100
          1000
         10000 

Je größer die Gruppe, umso mehr Hierarchieebenen. Ein Staat mit Millionen Einwohnern braucht dann schon 7 bis 8 Ebenen

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