Explorative Systeme

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In der Technik gibt es sie erst seit wenigen Jahren. Wir nennen sie "[[Roboter]]". Dabei sind diese "autonomen" Maschinen kaum weiter als archaische Bakterien oder Einzeller. Sie können ihre Umgebung interpretieren (soweit es ihre Sensoren zulassen) und sich in dieser Umgebung bewegen. Darüber hinaus verfügen sie je nach Erfindungsgeist ihres Schöpfers über die eine oder andere Extra-Fähigkeit. Mit all dem können auch Einzeller oder sogar Bakterien aufwarten: sie besitzen "Sensoren" zum Analysieren ihrer Umgebung, sie reagieren auf Nahrung oder Gefahr durch Bildung spezieller Enzyme und manche können sich sogar fortbewegen. All das tun sie ohne Programmierung von Außen.  
In der Technik gibt es sie erst seit wenigen Jahren. Wir nennen sie "[[Roboter]]". Dabei sind diese "autonomen" Maschinen kaum weiter als archaische Bakterien oder Einzeller. Sie können ihre Umgebung interpretieren (soweit es ihre Sensoren zulassen) und sich in dieser Umgebung bewegen. Darüber hinaus verfügen sie je nach Erfindungsgeist ihres Schöpfers über die eine oder andere Extra-Fähigkeit. Mit all dem können auch Einzeller oder sogar Bakterien aufwarten: sie besitzen "Sensoren" zum Analysieren ihrer Umgebung, sie reagieren auf Nahrung oder Gefahr durch Bildung spezieller Enzyme und manche können sich sogar fortbewegen. All das tun sie ohne Programmierung von Außen.  
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Es ist deshalb reichlich [[Wissenschaft und Anmaßung|vermessen]], wenn im Zusammenhang mit Robotern von "künstlicher Intelligenz" die Rede ist. Bestenfalls kann man einen Roboter als intelligentes Design bezeichnen und damit steht er bestenfalls auf einer Ebene mit den ersten Einzellern. Der weg zum vielzelligen, intelligenten Lebewesen, dass sich aus Milliarden hochdifferenzierten Zellen mit komplexen Strukturen zusammensetzt, ist noch sehr sehr weit. In der Natur dauerte dieser Weg ca. 1,2 Milliarden Jahre. Vielleicht schafft der Mensch die Sache 1000000x schneller - dann ist es in 1000 Jahren soweit.
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Es ist deshalb reichlich [[Wissenschaft und Anmaßung|vermessen]], wenn im Zusammenhang mit Robotern von "künstlicher Intelligenz" die Rede ist. Bestenfalls kann man einen Roboter als intelligentes Design bezeichnen und damit steht er gerade einmal auf einer Ebene mit den ersten Einzellern. Der weg zum vielzelligen, intelligenten Lebewesen, dass sich aus Milliarden hochdifferenzierten Zellen mit komplexen Strukturen zusammensetzt, ist noch sehr sehr weit. In der Natur dauerte dieser Weg ca. 1,2 Milliarden Jahre. Vielleicht schafft der Mensch die Sache 1000000x schneller - dann ist es in 1000 Jahren soweit.
[[Kategorie:Begriffe]]
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[[Kategorie:Technik]]
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Version vom 20:27, 3. Apr. 2009

In dem Buch Die Lösung von Darwins Dilemma wird an vielen Stellen auf die "explorativen" Prozesse bei der Entwicklung eines Lebewesens hingewiesen. Diese Prozesse stehen für Vorgänge, bei denen sich biologische Strukturen - Zellen, Proteine, Organe oder ganze Lebewesen - bilden, ohne das eine Instruktion von außen - ein Plan - notwendig ist.

Die biologisch aktiven Teilchen "wachsen" nach einem eingebauten Muster solange in irgendeine Richtung, bis sie auf ein spezielles Signal stoßen, für das sie sensibilisiert sind. Beispielsweise bewegt sich eine Ameise im Zickzack von ihrem Bau weg, bis sie Futter oder Baumaterial findet. Oder das Axon einer Nervenzelle pflanzt sich solange durch den Körper fort, bis es auf einen Muskel stößt, der einen bestimmten Signalstoff abgibt. Explorative Prozesse und Systeme sind in der Natur weit verbreitet.

In der Technik gibt es sie erst seit wenigen Jahren. Wir nennen sie "Roboter". Dabei sind diese "autonomen" Maschinen kaum weiter als archaische Bakterien oder Einzeller. Sie können ihre Umgebung interpretieren (soweit es ihre Sensoren zulassen) und sich in dieser Umgebung bewegen. Darüber hinaus verfügen sie je nach Erfindungsgeist ihres Schöpfers über die eine oder andere Extra-Fähigkeit. Mit all dem können auch Einzeller oder sogar Bakterien aufwarten: sie besitzen "Sensoren" zum Analysieren ihrer Umgebung, sie reagieren auf Nahrung oder Gefahr durch Bildung spezieller Enzyme und manche können sich sogar fortbewegen. All das tun sie ohne Programmierung von Außen.

Es ist deshalb reichlich vermessen, wenn im Zusammenhang mit Robotern von "künstlicher Intelligenz" die Rede ist. Bestenfalls kann man einen Roboter als intelligentes Design bezeichnen und damit steht er gerade einmal auf einer Ebene mit den ersten Einzellern. Der weg zum vielzelligen, intelligenten Lebewesen, dass sich aus Milliarden hochdifferenzierten Zellen mit komplexen Strukturen zusammensetzt, ist noch sehr sehr weit. In der Natur dauerte dieser Weg ca. 1,2 Milliarden Jahre. Vielleicht schafft der Mensch die Sache 1000000x schneller - dann ist es in 1000 Jahren soweit.

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