Der Wert der Arbeit

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Der Wert der Dinge ist zunächst bestimmt durch die Zeit, die wir für ihre Herstellung benötigen und die Rohstoffe und Energie die wir hierzu verbrauchen.

Der Wert der investierten Zeit eines Menschen sollte sich in einer idealen Welt an den Kosten orientieren, die dieser Mensch für ein menschenwürdiges Leben benötigt:

  • Nahrung (ca. 3 kg/Tag und Mensch) - nicht nur zum Überleben, sondern auch zur Pflege des Zusammenhaltes
  • Kleidung 
  • Unterkunft - warm und trocken, hygenisch, sicher und genügend groß um Erholung und das Ausleben eigener Interessen zu erlauben
  • soziale Teilhabe - gemeinsame Feste, Freizeit
  • Infrastruktur und öffentliche Einrichtungen für Bildung, Gesundheit und soziale Absicherung

Damit könnte der Wert der Arbeitsstunde eines Menschen ermittelt werden. Jetzt müsste man noch wissen, wieviel Zeit für die Erstellung eines Produktes oder einer Dienstleistung notwendig ist und ein fairer Lohn ließe sich definieren.

Leider ist die Sache nicht ganz so einfach. Wieviel Zeit wir zur Herstellung eines Dinges benötigen, hängt nicht nur vom einzelnen ab. Viele Dinge beeinflussen den Aufwand:

Dies führt dazu, dass wir die investierte Zeit von Menschen sehr unterschiedlich und nicht immer rational nachvollziehbar bewerten. 

Ein geschickter Handwerker braucht für einen Tisch 100 h. 

Ein unerfahrener oder wenig fleißiger Handwerker benötigt vielleicht 150 h.

Ein anderer investiert 40 h in die Herstellung eines speziellen Werkzeugs und benötigt dann nur noch 60 h für einen Tisch. 

Zwei geschickte Handwerker benötigen für einen Tisch 80 h, wobei jeder 40 h investiert.

Hinzu kommt, dass die Verfügbarkeit einer Sache deren Wert - und damit den Wert der Arbeit ebenfalls beeinflusst. Der Wert eines Kunstwerks, für das ein Maler 100 h investiert hat, kann - je nach Status des Malers - Nichts oder 1.000.000 € wert sein.

Die Frage ist, wie unter diesen extrem variablen Rahmenbedingungen ein "Wettbewerb" der Arbeit möglich sein soll. Im Sport sind Leistungsvergleiche nur möglich, wenn durch entsprechende Regeln enge Grenzen für die Durchführung gesetzt werden. Niemand käme auf die Idee, die Leistung eines 100 m-Sprinters mit der eines Formel 1 Piloten zu vergleichen.

In der Wirtschaft tun wir aber genau das. Wir vergleichen die Leistungen von Menschen und Gesellschaften, die unter extrem unterschiedlichen Rahmenbedingungen arbeiten. Das mag "Wettbewerb" sein - aber sicher kein fairer Wettbewerb. Griechenland hat nun mal andere Lebensbedingungen - klimatisch, geografisch und kulturell - als Deutschland. Das Leben in Bangladesch fordert den Menschen anderes ab als einem deutschen Großstadtbewohner.

Wie sind unter diesen Umständen die katastrophal unwürdigen Lebensverhältnisse in vielen Teilen dieser Welt "rational" zu begründen? Wie ist zu begründen, dass das Bild eines Herrn Baselitz soviel Wert ist, wie die Arbeit eines Tages von 1.000.000 Bengalen?

Sind die Besitz- (und Macht-) Verhältnisse auf diesem Planeten "wissenschaftlich" begründbar?

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