Thunberg Greta
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2019 macht ein 16jähriges Mädchen von sich reden und ist in allen Medien präsent. Als Schülerin protestierte sie jeden Freitag vor dem schwedischen Parlament gegen die Untätigkeit der Politik gegen den drohenden Klimawandel, anstatt in die Schule zu gehen. Innerhalb weniger Monate wird daraus eine weltweite Bewegung - Fridays for Future.
Eigentlich eine tolle Geschichte. Aber für viele Verteidiger unseres maßlosen Lebensstiles wurde dieses unscheinbare Mädchen zu einer Hassfigur. Verglichen mit den jungen Influencern der schönen neuen Konsumwelt ist Greta Thunberg eine integre und kluge Persönlichkeit. Trotzdem wird sie und ihr Tun mit beissender Kritik und zynischer Hähme kommentiert und man fragt sich, welche Bedrohung von einer 16jährigen ausgeht, wenn sie solche Reaktionen provoziert.
Was ist von diesen spiessigen Mittvierzigern in ihren fetten Wagen zu halten, die mit Aufklebern "Fuck Greta" herumfahren? Was ist von Meinungsmachern und Entscheidungsträger zu halten, die ihr Mütchen an einem 16jährigen Mädchen kühlen, weil sie das eigentliche Anliegen einfach nicht begreifen?
Greta und der Antisemitismus
Greta Thunberg hat 2023 nach dem Massaker der Hamas und der militärischen Antwort Israels darauf Stellung bezogen und ihr Mitgefühl mit der palästinensischen Zivilbevölkerung gezeigt - dummerweise mit einem unbedachten Link auf die Interneseite einer Organisation, die das Massaker als angemessene Reaktion auf Israels Besatzungspolitik feiert.
Das hätte sie besser nicht getan. Obwohl sie den Link schnell wieder entfernte, gilt sie jetzt allen Netanjahu-Verstehern als eine eingefleischte Antisemitin.
Wenn die Super-Moralisten so weiter machen, wird der Begriff "Antisemitismus" bald zu einer nichtssagenden Worthülse degenerieren.
Und wir werden die würdelose Behandlung nichtjüdischer Minderheiten wortlos hinnehmen.