Mythos Wachstum
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Ich bin ein Kind der 70iger und 80iger Jahre. Geprägt durch Friedens- und Ökobewegung, dem Report zu den "Grenzen des Wachstums" vom Club of Rome, der US-amerkanischen Studie "Global 2000", Reportagen von Horst Stern und Bücher von [[Vester Frederic|Fredric Vester]] oder [[Mumford Lewis|Lewis Mumford]]. | Ich bin ein Kind der 70iger und 80iger Jahre. Geprägt durch Friedens- und Ökobewegung, dem Report zu den "Grenzen des Wachstums" vom Club of Rome, der US-amerkanischen Studie "Global 2000", Reportagen von Horst Stern und Bücher von [[Vester Frederic|Fredric Vester]] oder [[Mumford Lewis|Lewis Mumford]]. | ||
- | Ergänzt durch mein späteres Studium als Ingenieur und eine langjährige Berufserfahrung war mir die Begrenztheit von Ressourcen und die Unmöglichkeit grenzenlosen Wachstums immer bewusst und ich verstehe bis heute nicht, wie Wissenschaftler, die Naturgesetze ernstnehmen, gleichzeitig an ein unbegrenztes Wachstum glauben können. Es sei denn, mit Wachstum ist eine [[Alles wird Geschäft|immerwährende Steigerung unserer Probleme]] | + | Ergänzt durch mein späteres Studium als Ingenieur und eine langjährige Berufserfahrung war mir die Begrenztheit von Ressourcen und die Unmöglichkeit grenzenlosen Wachstums immer bewusst und ich verstehe bis heute nicht, wie Wissenschaftler, die Naturgesetze ernstnehmen, gleichzeitig an ein unbegrenztes Wachstum glauben können. Es sei denn, mit Wachstum ist eine [[Alles wird Geschäft|immerwährende Steigerung unserer Probleme]], Schwierigkeiten und Katastrophen gemeint. |
Aber nicht nur das. Sie behaupten, Wachstum sei notwendig für ein gutes Leben. Dabei berufen sie sich auf eine unbewiesene Kausalkette: Gutes Leben = Wohlstand = Wachstum | Aber nicht nur das. Sie behaupten, Wachstum sei notwendig für ein gutes Leben. Dabei berufen sie sich auf eine unbewiesene Kausalkette: Gutes Leben = Wohlstand = Wachstum | ||
- | Doch unzählige Beispiele in der Geschichte und Gegenwart der Menschheit beweisen das Gegenteil. Ewiges materielles Wachstum ist physikalisch unmöglich! Wir können nur wachsen, wenn etwas | + | Doch unzählige Beispiele in der Geschichte und Gegenwart der Menschheit beweisen das Gegenteil. Reichtum oder Wohlstand bedeuten nicht, gut zu leben. Ewiges materielles Wachstum ist physikalisch unmöglich! Wir können nur wachsen, wenn etwas Anderes schrumpft. Und wenn Nichts mehr da ist, das schrumpfen kann, [[Überbevölkerung und Wissenschaft|müssen wir selbst schrumpfen]]. |
Aktuelle Version vom 11:39, 16. Feb. 2025
Ich bin ein Kind der 70iger und 80iger Jahre. Geprägt durch Friedens- und Ökobewegung, dem Report zu den "Grenzen des Wachstums" vom Club of Rome, der US-amerkanischen Studie "Global 2000", Reportagen von Horst Stern und Bücher von Fredric Vester oder Lewis Mumford.
Ergänzt durch mein späteres Studium als Ingenieur und eine langjährige Berufserfahrung war mir die Begrenztheit von Ressourcen und die Unmöglichkeit grenzenlosen Wachstums immer bewusst und ich verstehe bis heute nicht, wie Wissenschaftler, die Naturgesetze ernstnehmen, gleichzeitig an ein unbegrenztes Wachstum glauben können. Es sei denn, mit Wachstum ist eine immerwährende Steigerung unserer Probleme, Schwierigkeiten und Katastrophen gemeint.
Aber nicht nur das. Sie behaupten, Wachstum sei notwendig für ein gutes Leben. Dabei berufen sie sich auf eine unbewiesene Kausalkette: Gutes Leben = Wohlstand = Wachstum
Doch unzählige Beispiele in der Geschichte und Gegenwart der Menschheit beweisen das Gegenteil. Reichtum oder Wohlstand bedeuten nicht, gut zu leben. Ewiges materielles Wachstum ist physikalisch unmöglich! Wir können nur wachsen, wenn etwas Anderes schrumpft. Und wenn Nichts mehr da ist, das schrumpfen kann, müssen wir selbst schrumpfen.
Wie sehr der Wachstums-Mythos auch heute noch das Denken von Wirtschaftsjournalisten und Wirtschaftswissenschaftlern" dominiert, zeigt das folgende Video von Martin Oetting: https://youtu.be/A0SPfp7hPHc