Autonome Fahrzeuge

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(Auswirkungen autonomer Fahrzeuge auf unsere Lebensbedingungen)
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;März 2018 - Ein autonomes Fahrzeug des Uber-Konzerns erfasst eine Fußgängerin, die an den Folgen des Unfalls stirbt. Die Software hatte sie anscheinend als "nicht relevantes" Objekt eingestuft.  
;März 2018 - Ein autonomes Fahrzeug des Uber-Konzerns erfasst eine Fußgängerin, die an den Folgen des Unfalls stirbt. Die Software hatte sie anscheinend als "nicht relevantes" Objekt eingestuft.  
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=Auswirkungen autonomer Fahrzeuge auf unsere Lebensbedingungen=
Aktuell (2017) drücken Politik und Automobilindustrie unterstützt von Forschungseinrichtungen und Ingenieuren das Thema "autonome Fahrzeuge" massiv in die Öffentlichkeit. Städte sollen Versuchsstrecken für diese Vehikel bereitstellen. Das sieht sehr nach einer Wiederholung der verkehrspolitischen Fehler der 50iger Jahre aus: Die Umgestaltung der Städte im Sinne einer neuen Technik - anstelle der Gestaltung für Menschen. Damals mussten Städte "autogerecht" werden - jetzt müssen sie "autonomgerecht" umgestaltet werden. Da passen offene Wege für alle Verkehrsteilnehmer nicht.
Aktuell (2017) drücken Politik und Automobilindustrie unterstützt von Forschungseinrichtungen und Ingenieuren das Thema "autonome Fahrzeuge" massiv in die Öffentlichkeit. Städte sollen Versuchsstrecken für diese Vehikel bereitstellen. Das sieht sehr nach einer Wiederholung der verkehrspolitischen Fehler der 50iger Jahre aus: Die Umgestaltung der Städte im Sinne einer neuen Technik - anstelle der Gestaltung für Menschen. Damals mussten Städte "autogerecht" werden - jetzt müssen sie "autonomgerecht" umgestaltet werden. Da passen offene Wege für alle Verkehrsteilnehmer nicht.
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:Klaus Dietmayer, Direktor des Instituts für Mess-, Regel- und Mikrotechnik an der Universität Ulm in den VDI-Nachrichten (Ausgabe 17):
:Klaus Dietmayer, Direktor des Instituts für Mess-, Regel- und Mikrotechnik an der Universität Ulm in den VDI-Nachrichten (Ausgabe 17):
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:Kulturell kann es zu einem Riesenproblem werden, wenn sich Leute an das defensive Fahren der autonomen Fahrzeuge gewöhnen und
 
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:sie ausbremsen, indem sie bewusst vor das Fahrzeug laufen. Ein solches Verhalten konnte man ja schon
 
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:beobachten. Entsprechend müssen wir lernen, dass wir auch auf Roboter Rücksicht nehmen, sonst kann das Ganze nicht funktionieren.
 
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''Kulturell kann es zu einem Riesenproblem werden, wenn sich Leute an das defensive Fahren der autonomen Fahrzeuge gewöhnen und sie ausbremsen, indem sie bewusst vor das Fahrzeug laufen. Ein solches Verhalten konnte man ja schon beobachten. Entsprechend müssen wir lernen, dass wir auch auf Roboter Rücksicht nehmen, sonst kann das Ganze nicht funktionieren.''
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=Warum reden wir nicht über autonome Straßenbahnen=
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Während auf allen Ebenen über autonome PKW schwadroniert wird, scheint das Thema für öffentliche Verkehrsmittel kaum relevant zu sein. Dabei wäre es technisch viel einfacher, bestehende schienengebundene Verkehrsinfrastrukturen wie Straßenbahnen autonom "umzurüsten". Während die Einsatzbedingungen eines PKW extrem vielfältig sind und daher bei technischen Lösungen unzählige Möglichkeiten berücksichtigt werden müssen, ist der Bewegungsraum einer Straßenbahn deutlich eingeschränkter und damit auch einfacher zu beherrschen. Trotzdem sehe ich nirgendwo einen Hype um autonome Straßenbahnen.
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https://www.capital.de/wirtschaft-politik/verlogener-hype-ums-autonome-fahren
https://www.capital.de/wirtschaft-politik/verlogener-hype-ums-autonome-fahren
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Eine wunderbare Zusammenfassung aller wesentliche Bedenken und Thesen, die auch auf dieser Site an vielen Stellen dargestellt sind:
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:[https://elib.uni-stuttgart.de/bitstream/11682/8881/1/TechnischeProblemeAutonomesFahren.pdf Autonomes Fahren: Eine kritische Beurteilung der technischen Realisierbarkeit] von Dr. Tobias Haist, Universität Stuttgart 2016
[[Kategorie:Technik]]
[[Kategorie:Technik]]

Version vom 16:17, 14. Apr. 2024

Aktuell (2016) wird viel über autonome Fahrzeuge visioniert. Google, DHL, Amazon machen Versuche mit Drohnen als Kuriere. Die Fahrzeugindustrie sucht neue Wege in die Mobilität mit autonomen PKW. Fahrerassistentsysteme, Einparkhilfen usw. gibt es schon. Aber ein paar Fragen seien hier gestattet:

Bevor wir autonome Fahrzeuge im öffentlchen Straßenverkehr zulassen - wie wäre es mit autonomen Straßenbahnen, U-Bahnen und Zügen? Technisch ist das bei weitem weniger komplex und heute machbar. Es würde mit gleichem technischen Aufwand mehr Menschen nützen und man könnte in Ruhe Erfahrungen mit autonomen technischen Systemen sammeln, bevor man sie in hochdynamische Umgebungen wie den Verkehr auf einer Autobahn oder gar einer Großstadt entlässt.
Wenn autonome Fahrzeuge, Drohnen und Kleinroboter verfügbar sind - wie schützen wir uns vor Missbrauch? Die IS braucht dann keine Selbstmordattentäter mehr, sondern belädt ein autonomes Fahrzeug mit Sprengstoff und gibt einen belebten Ort als Ziel ein - einfacher und risikoloser geht Massenmord an Zivilisten kaum noch.
Uups! - Juni 2016 - ein Tesla mit Autopilot fährt seinen Fahrer in einen LKW. Der Fahrer stirbt. Anscheinend stand die Sonne schlecht und das Bilderkennungssystem konnte Himmel und LKW nicht unterscheiden.
März 2018 - Ein autonomes Fahrzeug des Uber-Konzerns erfasst eine Fußgängerin, die an den Folgen des Unfalls stirbt. Die Software hatte sie anscheinend als "nicht relevantes" Objekt eingestuft.

Auswirkungen autonomer Fahrzeuge auf unsere Lebensbedingungen

Aktuell (2017) drücken Politik und Automobilindustrie unterstützt von Forschungseinrichtungen und Ingenieuren das Thema "autonome Fahrzeuge" massiv in die Öffentlichkeit. Städte sollen Versuchsstrecken für diese Vehikel bereitstellen. Das sieht sehr nach einer Wiederholung der verkehrspolitischen Fehler der 50iger Jahre aus: Die Umgestaltung der Städte im Sinne einer neuen Technik - anstelle der Gestaltung für Menschen. Damals mussten Städte "autogerecht" werden - jetzt müssen sie "autonomgerecht" umgestaltet werden. Da passen offene Wege für alle Verkehrsteilnehmer nicht.

Städte müssen den Anforderungen "autonomen" Fahrens angepasst werden: Kinder, Alte, Betrunkene, Fußgänger, Radfahrer und Tiere - also alle nicht exakt berechenbare Verkehrsteilnehmer - werden aus den "autonomen" Verkehrsbereichen ferngehalten, um die Technik nicht zu überfordern.

Viel Geld wird für die Förderung dieser Technik bereitgestellt, die an anderer Stelle fehlen wird. Eingriffe in den "autonomen" Verkehr werden durch strikte Gesetze und harte Strafen reglementiert werden müssen. Ein Fussball auf einer Straße ist dann nicht mehr eine Ordnungswidrigkeit, sondern ein Terroranschlag!

Fachleute mahnen schon mal die notwendige Rücksichtnahme auf die Maschinen an:

Klaus Dietmayer, Direktor des Instituts für Mess-, Regel- und Mikrotechnik an der Universität Ulm in den VDI-Nachrichten (Ausgabe 17):

Kulturell kann es zu einem Riesenproblem werden, wenn sich Leute an das defensive Fahren der autonomen Fahrzeuge gewöhnen und sie ausbremsen, indem sie bewusst vor das Fahrzeug laufen. Ein solches Verhalten konnte man ja schon beobachten. Entsprechend müssen wir lernen, dass wir auch auf Roboter Rücksicht nehmen, sonst kann das Ganze nicht funktionieren.

Warum reden wir nicht über autonome Straßenbahnen

Während auf allen Ebenen über autonome PKW schwadroniert wird, scheint das Thema für öffentliche Verkehrsmittel kaum relevant zu sein. Dabei wäre es technisch viel einfacher, bestehende schienengebundene Verkehrsinfrastrukturen wie Straßenbahnen autonom "umzurüsten". Während die Einsatzbedingungen eines PKW extrem vielfältig sind und daher bei technischen Lösungen unzählige Möglichkeiten berücksichtigt werden müssen, ist der Bewegungsraum einer Straßenbahn deutlich eingeschränkter und damit auch einfacher zu beherrschen. Trotzdem sehe ich nirgendwo einen Hype um autonome Straßenbahnen.


weitere Quellen

https://www.capital.de/wirtschaft-politik/verlogener-hype-ums-autonome-fahren

Eine wunderbare Zusammenfassung aller wesentliche Bedenken und Thesen, die auch auf dieser Site an vielen Stellen dargestellt sind:

Autonomes Fahren: Eine kritische Beurteilung der technischen Realisierbarkeit von Dr. Tobias Haist, Universität Stuttgart 2016
Persönliche Werkzeuge