Technik und Demokratie

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Version vom 19:13, 4. Okt. 2007


Dieser Artikel befindet sich in der Entstehungsphase. Er ist unvollständig und noch nicht korrekt ausformuliert.

Konzept:

Ausgehend von der These, dass technische Systeme und gesellschaftliche Systeme korrespondieren, möchte ich versuchen die grundlegenden Voraussetzungen für eine "demokratische" Technik zu beschreiben.

Inhalt:

Wie Technik die Gesellschaft beeinflusst

Das Technik die Entwicklung des Menschen und damit auch die Art zu leben massiv beeinflusst, steht außer Frage: kaum ein großes geschichtliches Ereignis, dass ohne assistierende technische Hilfsmittel stattgefunden hätte. Die Art und Weise, wie Technik Einfluss auf unsere Entwicklung und auf die Gesellschaft nimmt, ist dagegen schwer zu beschreiben. Sicherlich kann man eine gegenseitige Wechselwirkung annehmen: bestimmte gesellschaftliche Rahmenbedingungen fördern die Entwicklung und Ausbreitung bestimmter Techniken und umgekehrt. Deshalb wäre es wichtig, die Bedingungen für mögliche Einflüsse zu kennen. Welche Technik fördert welche Gesellschaft? Passen Riesenstauseen und Kernfusion zu pluralistischen Gemeinschaften - oder erfordern sie Zentralismus und Uniformität? Wie verteilt sich Macht, wenn Produktionsanlagen nur noch von Großinvestoren finanziert werden können? Und was geschieht mit Meinungsvielfalt, wenn Medienerzeugnisse nur noch mit teurem Equipment produziert werden können? Die Entscheidung für oder gegen eine Technik ist immer auch eine Entscheidung über unsere gesellschaftliche Zukunft.

Anforderungen und Voraussetzungen für eine "demokratische" Technik

Setzen wir einmal stillschweigend voraus, dass ein demokratisches Gesellschaftssystem für die meisten Menschen erstrebenswerter ist - wobei mit "demokratisch" mehr als ein bloßer regelmäßiger Wahlformalissmus gemeint ist. Welche Anforderungen muss Technik erfüllen, damit sie diese Form des Zusammenlebens unterstützt und nicht unterminiert. Hier ein paar Vorschläge:

  1. Sie muss offen für Anpassungen und Änderungen sein. Einmal getroffene Entscheidungen müssen ohne Gefahr für die Gesellschaft zurückgenommen werden können, wenn sie sich als uneffektiv oder schädlich erweisen.
  2. Sie darf nicht dem "Alles oder Nichts"-Prinzip folgen. Es muss immer Auswege geben, falls etwas nicht klappt.
  3. Sie muss ausreichend Optionen zulassen. Die Zukunft ist offen - deshalb sollten immer Alternativen möglich sein.
  4. Sie muss in weiten Grenzen skalierbar sein. Technik die nur im Großen funktioniert zwingt zur Größe und verhindert Vielfalt.
  5. Die Menschen müssen die Technik verstehen. Ohne das notwendige Wissen können die Menschen nicht über Technik entscheiden.
  6. Technik muss den Menschen zugänglich sein. Technik darf nicht nur exklusiven Gruppen nützen.

Technisches Wissen teilen

Eine wichtige Voraussetzung für eine demokratische Technik ist Offenheit. Entwicklung und Nutzung muss sich auf möglichst viele Menschen verteilen. Technik die im geheimen entwickelt, deren Einsatz von Wenigen initiert und durchgesetzt wird und aus der nur eine Minderheit direkten Nutzen zieht, wird kaum demokratischen Ansprüchen gerecht.

Mit der Open-Source Bewegung wurde diese Offenheit in nie gekannter Weise umgesetzt und sie hat in den letzten Jahren eine unerhörte Vielfalt an Ideen und Produkten geschaffen. Leider beschränken sich die wesentlichen Entwicklungen auf den Bereich der Software. Bis heute ist es noch nicht gelungen, andere technische Systeme mit diesem Konzept erfolgreich zu entwickeln und umzusetzen. Open-Design stellt hier einen ersten zaghaften Versuch dar, doch ist man von einem tragfähigen Arbeitsprinzip noch weit entfernt. Ein Vergleich von Open-Source im Software bereich und Open-Design zeigt wo die Schwierigkeiten liegen:

Open-SourceOpen-Design
Persönliche Werkzeuge