Wir sind die Guten

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Mai 2011: Osama Bin Laden wurde liquidiert - durch US-Soldaten auf pakistanischem Territorium. Die Welt (...die westliche Welt) jubelt und in Medien und Öffentlichkeit gratuliert man Barak Obama, dem aktuellen Präsidenten der USA.

Immerhin hat sich der Herr Laden für den Tod von fast 2000 Menschen zu verantworten. Das rechtfertigt jedes Mittel. Denn wir sind schließlich die Guten!

Das wir zur Sicherstellung des westlichen Lebensstils ganze Länder in Grund und Boden bomben lassen (Vietnam), permanente "Kollateralschäden" an der Zivilbevölkerung billigend in Kauf nehmen (Afghanistan, Irak) oder durch unsere Regierungen Despoten in aller Welt unterstützen lassen scheint dabei nur recht und billig. Ist ja weit weg und irgendwie hat es ja nicht wirklich mit uns zu tun...

Oder vielleicht doch? Millionen Menschen empfinden die westlichen Industrieländer als selbstgerecht. Während diese Länder - wenn's opportun ist oder nix kostet - auf Menschenrecht, Demokratie und freien Handel pochen, setzen sie ihre egoistischen Interessen rücksichtslos unter Nutzung ihrer wirtschaftlichen und technologischen Macht durch.

Die vermeintlich modernen Werte der Industrieländer werden keineswegs selbstverständlich von großen Teilen der Menschheit geteilt. Da hilft es wenig, all diese Menschen als verblendet oder "böse" zu denunzieren. Hamas, IS und Alqaida mögen verbrecherische Organisationen sein - ihre Anhänger und klammheimlichen Sympathisanten sind es deshalb nicht automatisch. Der Westen kommt nicht darum herum, sein eigenes Handeln zu reflektieren - denn das Böse in der Welt wird auch durch dieses Handeln genährt.

Das Gute, dieser Satz steht fest ist stets das Böse, was man läßt.


Vielleicht sollten wir, bevor wir die Welt mit unseren "hehren" Idealen beglücken, einfach mal die Schnauze halten und die Menschen im Rest der Welt - ob Gut oder Böse - in Ruhe lassen, bis sie ihren eigenen Weg gefunden haben. Das schließt den Handel mit Waffen und Menschen ein. 60 Jahre westliche Realpolitik haben keinen einzigen Despoten verhindert. Das mussten Tunesier oder Ägypter selbst in die Hand nehmen.

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