Weizenbaum Joseph

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Weizenbaums Vater war der Kürschnermeister Jechiel Weizenbaum. 1936 emigrierte die jüdische Familie in die USA. Dort studierte Weizenbaum zunächst Mathematik. Das Studium an der Wayne University in Detroit (Michigan, USA) – unterbrochen während des Krieges durch Dienst in der meteorologischen Abteilung der Luftwaffe – beendete er mit den Abschlüssen BS (1948) und MS (1950), danach wurde er Mitarbeiter bei einem Computer-Projekt.
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Geboren 1923 als Kind jüdischer Eltern in Berlin
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Von 1955 bis 1963 arbeitete Joseph Weizenbaum als Systems Engineer im ''Computer Development Laboratory'' der GGeneral Electric Corporation und war dort u.a. an der Konzeption des ersten Computer-Banksystems beteiligt.
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Auswanderung 1935 mit der Familie zu Verwandten in die USA
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1963 begann er seine Tätigkeit am Massachusetts Institute of Technology (MIT), zunächst als ''Associate Professor'', ab 1970 als Professor für ''Computer Science''.
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Mathematikstudium an der Wayne-Universität in Detroit
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Während des 2.Weltkrieges Meteorologe bei der US-Luftwaffe
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Von 1955 bis 1963 Systems Engineer im ''Computer Development Laboratory'' der GGeneral Electric Corporation, beteiligt u.a. an der Konzeption des ersten Computer-Banksystems
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1963 Tätigkeit am Massachusetts Institute of Technology (MIT), zunächst als ''Associate Professor'', ab 1970 als Professor für ''Computer Science''.
1966 veröffentlichte Weizenbaum das Computer-Programm ELIZA, mit dem er die Verarbeitung natürlicher Sprache durch einen Computer demonstrieren wollte; ''Eliza'' wurde als Meilenstein der „künstlichen Intelligenz“ gefeiert, seine Variante ''Doctor'' simulierte das Gespräch mit einem Psychologen. Weizenbaum war entsetzt über die Wirkung seines relativ einfachen Programms, das nie zum Ersetzen eines Therapeuten konzipiert gewesen war, und wurde durch dieses Schlüsselerlebnis zum Computer- und Medienkritiker. Noch heute gilt ''Eliza'' als Prototyp für moderne Chatbots.
1966 veröffentlichte Weizenbaum das Computer-Programm ELIZA, mit dem er die Verarbeitung natürlicher Sprache durch einen Computer demonstrieren wollte; ''Eliza'' wurde als Meilenstein der „künstlichen Intelligenz“ gefeiert, seine Variante ''Doctor'' simulierte das Gespräch mit einem Psychologen. Weizenbaum war entsetzt über die Wirkung seines relativ einfachen Programms, das nie zum Ersetzen eines Therapeuten konzipiert gewesen war, und wurde durch dieses Schlüsselerlebnis zum Computer- und Medienkritiker. Noch heute gilt ''Eliza'' als Prototyp für moderne Chatbots.

Version vom 19:26, 14. Jul. 2007

Geboren 1923 als Kind jüdischer Eltern in Berlin

Auswanderung 1935 mit der Familie zu Verwandten in die USA

Mathematikstudium an der Wayne-Universität in Detroit

Während des 2.Weltkrieges Meteorologe bei der US-Luftwaffe

Von 1955 bis 1963 Systems Engineer im Computer Development Laboratory der GGeneral Electric Corporation, beteiligt u.a. an der Konzeption des ersten Computer-Banksystems

1963 Tätigkeit am Massachusetts Institute of Technology (MIT), zunächst als Associate Professor, ab 1970 als Professor für Computer Science.

1966 veröffentlichte Weizenbaum das Computer-Programm ELIZA, mit dem er die Verarbeitung natürlicher Sprache durch einen Computer demonstrieren wollte; Eliza wurde als Meilenstein der „künstlichen Intelligenz“ gefeiert, seine Variante Doctor simulierte das Gespräch mit einem Psychologen. Weizenbaum war entsetzt über die Wirkung seines relativ einfachen Programms, das nie zum Ersetzen eines Therapeuten konzipiert gewesen war, und wurde durch dieses Schlüsselerlebnis zum Computer- und Medienkritiker. Noch heute gilt Eliza als Prototyp für moderne Chatbots.

Seit dieser Zeit mahnt Weizenbaum den kritischen Umgang mit Computern und die Verantwortung des Wissenschaftlers für sein Tun an. Er ist Mitbegründer der Computer Professionals for Social Responsibility in den USA und Beirat des Forums InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) in Deutschland. Weizenbaum ist Vorsitzender des Wissenschaftlichen Rates am Institute of Electronic Business in Berlin.

Seit 1996 lebt Weizenbaum wieder in Berlin-Mitte, in der Nähe seiner ehemaligen elterlichen Wohnung.

Joseph Weizenbaum – der Versuch einer Biographie Wolfgang Löw, Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg

Weizenbaum. Rebel at Work. Dokumentarfilm von Peter Haas und Silvia Holzinger.

(Quelle: Wikipedia)

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