Terroranschlag mit autonomem Fahrzeug in der Londoner City

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12. April 2144 - Megalondon, britischer Sektor der Vereinigten Staaten von Europa

Um 14:00 Uhr detonierte im Bankenviertel von Megalondon ein mit hocheffektivem Sprengstoff beladener autonomer Transporter. Die Explosion bildete einen Kreis der Verwüstung mit einem Durchmesser von rd. 100 m. Dabei wurde auch eine Gaspipeline aufgerissen und führte zu mehreren Folgeexplosionen im Citybereich von Megalondon. Nach ersten Schätzungen kamen ca. 5.000 Menschen ums Leben. Die Behörden sprechen von rd. 13.000 Verletzten.

Die Identität des Transporters konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Die bei der Einfahrt in die Stadt übermittelten Daten waren gefälscht. Die Behörden gehen von einem Terrorangriff aus, wollten aber noch keine Details herausgeben. Ein Bekennerschreiben liegt nach Aussage der Sektorenverwaltung noch nicht vor. Es wurde der vorläufige Ausnahmezustand ausgerufen. Polizei und Militär wurden in ständige Einsatzbereitschaft versetzt. Die europäische Zentralregierung veranlasste die Bereitstellung von 100 Drohnengeschwadern, die zur Zeit über dem britischen Sektor nach möglichen Spuren fahnden. Eine Big-Data Auswertung der letzten Stunden vor der Explosion erbrachte noch keine Hinweise.

Bei dem autonomen Transporter handelte es sich nach Auskunft eines Behördenvertreters um ein gängiges Modell der AAG Corp., von dem in Megalondon ca. 233.000 Stück im Einsatz sind. Alle notwendigen Zertifikate waren anscheinend korrekt. Zur Zeit werden die übermittelten Daten und Fahrprotokolle ausgewertet. Man vermutet jedoch, dass die Software modifiziert wurde. Experten beklagen seit Jahren, dass es Hackern zu einfach gemacht würde, diese Fahrzeuge zu verändern. Die Vertreter der Hersteller autonomer Fahrzeuge (PAV) wiesen Kritik an den Bestehenden Prüfvorschriften und Überwachungstechniken zurück. "Die bestehenden Gesetze und Richtlinien sind streng genug! Aber einen100%igen Schutz gegen kriminelle Aktivitäten kann es nun mal nicht geben!" meinte hierzu Robert K. Raley, Head of Communication der PAV.

Mit dem Ereignis brach erneut eine Diskussion über die Zulässigkeit von Modifikationen an autonomen Fahrzeugen aus.

Der rechtskonservative Ian McFarley forderte härtere Strafen bei unerlaubten Manipulation autonomer Fahrzeuge. "Es geht nicht an, dass wir diese Vergehen als Kavaliersdelikt behandeln. Wer ein autonomes Fahrzeug verändert muss hart bestraft werden!" Die Vereinigung der Freunde autonomen Fahrens hält härtere Strafen nicht für zielführend. "Man kann Menschen, die ihr Fahrzeug ein wenig aufwerten oder individualisieren wollen nicht wie Terroristen behandeln!" äußerte ihr Vertreter Ron Power.

Die Regierung des britischen Sektors sprach den Opfern und deren Angehörigen ihr tiefes Mitgefühl aus und versprach, die Schuldigen erbarmungslos zu verfolgen und der gerechten Strafe zu zu führen. Politiker aller Fraktionen dokumentierten über die zugelassenen sozialen Kanäle ihre Abscheu und Verachtung vor dieser feigen Tat und sicherten den Opfern unbürokratische Unterstützung zu.

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