Religionsmaschine

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Eine Maschine ist ein System aus unterschiedlichen Elementen, die auf eine ganz bestimmte Art und Weise zusammengesetzt werden, um eine vorhersagbare Wirkung zu erzielen. Manchmal müssen sie nach genauen Vorgaben behandelt werden und gelegentlich sind genau festgelegte Prozesse notwendig, damit die Maschine ihre Wirkung entfaltet. Ein Elektromotor ist zum Beispiel eine solche Maschine:wenn alles ordentlich zusammengebaut wurde - dreht er sich wie von Zauberhand bewegt: Ein Wunder!

Was anderes machen Religionen? Sie geben uns Rituale vor, die uns - wenn wir sie peinlichst genau beachten - ins ewige Glück leiten oder vor Bösem schützen. Und sie geben uns Gegenstände und Formeln in die Hand, mit deren Hilfe wir Unheil verhindern , andere verzaubern oder sonst allerlei Nützliches bewirken können. Grundlage der religiösen Rituale und Reliquien ebenso wie der Maschine ist eine vermutete, strenge Kausalität: Wenn ich dies tue - dann folgt daraus genau das!

Religion war das erste abstrakte Konzept, das uns vermeintlich half den Lauf der Dinge zu verstehen und zu beeinflussen. In den vorwissenschaftlichen Zeiten war es für den Menschen unmöglich zu unterscheiden, ob eine Kausalität tatsächlich vorhanden war oder nur auf Glauben beruhte. Denn "Kausalität" vermuten wir instinktiv, wenn eine Ereignisskette wiederholt auftritt: Immer wenn ich die grüne Jacke anhabe, wird das Wetter schlecht - immer wenn der Wind von Osten kommt, stirbt jemand im Dorf.

Die Religionen waren immer Mittel, um die Wirkungsketten der Natur zu beherrschen und darin gleichen sie den Maschinen.

Eine besonderes nette "Religionsmaschine" wurde im Juni 2005 vom US-amerikanischen Physiker Bobby Henderson erfunden: Die Kirche vom fliegenden Spagettimonster

Religionsmaschinen brauchen auch Mechaniker und Spezialisten - z.B. den Fundamentaltheologen:

Noch älter ist die Religion des unsichtbaren rosafarbenen Einhorns

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