Politisch korrekt

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*die Verantwortung für sozialen Abstieg in der Gesellschaft zu suchen  
*die Verantwortung für sozialen Abstieg in der Gesellschaft zu suchen  
*sich über bürgerliche Tugenden wie Gehorsam und Disziplin lustig zu machen
*sich über bürgerliche Tugenden wie Gehorsam und Disziplin lustig zu machen
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*Erneuerbare Energien zu fördern
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Bekundungen gegen diese Meinungen werden - so die These - systematisch unterdrückt, verhindert und beschimpft. Die politisch Inkorrekten inszenieren sich als unterdrückte Minderheit, als Opfer eines alles niederwalzenden Mainstreams der Gutmenschen, die gleichzeitig all die wunderbaren Dinge wie Computerspiele, Jeeps für den Stadtverkehr und die Intervention der USA im Irak [[Rettet uns vor den Berufsoptimisten|madig]] machen.
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Bekundungen gegen diese Meinungen werden - so die These - systematisch unterdrückt, verhindert und beschimpft. Die politisch Inkorrekten inszenieren sich als unterdrückte Minderheit, als Opfer eines alles niederwalzenden Mainstreams der Gutmenschen. "Bewährte" Dinge wie Atomkraftwerke, Computerspiele, schnelle Sportwagen, harte Strafen und Kriege gegen die "Bösen" würden uns [[Rettet uns vor den Berufsoptimisten|madig]] gemacht.
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Eigenartig nur: es sind besonders Vertreter der gesellschaftlichen Elite der Industrieländer, die die moralische Unterdrückung beklagen. Ausgerechnet die Gruppe mit dem größten ökonomischen und gesellschaftlichen Einfluss jammert über ihre vermeintliche Unfreiheit und über die Zweifel die ihren Zukunftsvisionen entgegengebracht wird. Schwer unter den ständigen moralischen Vorhaltungen und dem vermeintlich lustvollen Pessimissmus ihrer Umgebung leidend fanden sie mit dem "Schlag"-Wort "Political Correctness" endlich einen Weg, den Einwänden zu begegnen: sie verpassten jeder Kritik an ihren Zielen die Aura von Moralin, erhobenem Zeigefinger und Falschheit.  
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Eigenartig nur: es sind besonders Vertreter der gesellschaftlichen "Elite", die Entscheidungsträger in  den Industrieländer, die die moralische Unterdrückung beklagen. Ausgerechnet die Gruppe mit dem größten ökonomischen und gesellschaftlichen Einfluss jammert über ihre vermeintliche Unfreiheit und über die Zweifel die ihren Zukunftsvisionen entgegengebracht wird. Schwer unter den ständigen moralischen Vorhaltungen und dem vermeintlich lustvollen Pessimissmus ihrer Umgebung leidend, versuchen sie mit dem "Schlag"-Wort "Political Correctness", den Einwänden zu begegnen: sie verpassen jeder Kritik an ihren Zielen die Aura von Moralin, erhobenem Zeigefinger und Falschheit.  
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Wer politisch korrekte Ansichten vertritt, so die unterschwellige Botschaft, tut das bestenfalls aus Bequemlichkeit - schlimmstenfalls aus egoistischen Interessen. Er ist naiv und ignoriert die Wirklichkeit - die natürlich nur die frei denkenden "politisch Inkorrekten" erkennen. In keinem Fall aber sind "politisch korrekte" Meinungen der Mühe wert, sich näher mit ihnen zu beschäftigen. Stattdessen hat man selbst die frischeren, frecheren und ehrlicheren Ideen mit denen die Welt zu neuen Ufern geleitet werden könnte - würde man nicht von moralischen Langweilern daran gehindert. Überhaupt sind Begriffe wie "politisch korrekt" und "Langeweile" inzwischen kaum voneinander zu trennen.
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Wer politisch korrekte Ansichten vertritt, so die unterschwellige Botschaft, tut das bestenfalls aus Bequemlichkeit - schlimmstenfalls aus egoistischen Interessen. Er ist naiv und ignoriert die Wirklichkeit - die natürlich nur die frei denkenden "politisch Inkorrekten" erkennen. In keinem Fall aber sind "politisch korrekte" Meinungen der Mühe wert, sich näher mit ihnen zu beschäftigen. Stattdessen hat man selbst (je nach Windrichtung) die bewährteren und ehrlicheren oder die frischeren, frecheren Ideen mit denen die Welt zu neuen Ufern geleitet werden könnte - würde man nicht von moralischen Langweilern daran gehindert. Überhaupt sind Begriffe wie "politisch korrekt" und "Langeweile" inzwischen kaum voneinander zu trennen.
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Sicher: die Beseitigung von Denkblockaden ist notwendig, um viele unserer heutigen Schwierigkeiten zu überwinden. Doch was heute als "Blockade" dargestellt wird sind Grundtugenden unserer modernen demokratischen Gesellschaften. Sie zu "überwinden" ist äußerst gefährlich und nur für die von Interesse, die von einer instabilen Gesellschaft, von einem Kampf aller gegen alle profitieren. Es sind daher besonders etablierte Vertreter unserer Medien- und Konsumgesellschaft die an der Beförderung politisch inkorrekter Gedanken mitwirken und dabei so politisch korrekte Konzepte wie Chancengleichheit, soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Gleichberechtigung und Toleranz gegenüber Minderheiten diskreditieren. Figuren wie [[Horx Matthias|Matthias Horx]], [http://www.henryk-broder.de/startseite/startseite.html Hendrik M. Broder], oder [http://www.konvent-fuer-deutschland.de/derVerein/Vorstand/ Olaf Henkel] setzen ihre medialen Möglichkeiten ein um die angebliche mediale Unterdrückung von Meinungen zu beklagen.  
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Sicher: die Beseitigung von Denkblockaden ist notwendig, um viele unserer heutigen Schwierigkeiten zu überwinden. Doch darum geht es den meist konservativen Verfechtern der politischen Unkorrektheit garnicht. Wenn es um die eigenen konservativen "Denkblockaden" geht, kennen sie keinen Spaß: die werden verstärkt und bewehrt, auf dass sie niemand niederreiße. Für gefährlich erachten sie dagegen die neuen und noch schwachen Grundtugenden unserer modernen Industriegesellschaft:
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*Toleranz
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Diese Tugenden zu "überwinden" ist äußerst gefährlich und nur für die von Interesse, die von einer instabilen Gesellschaft, von einem Kampf aller gegen alle profitieren. Es sind daher besonders etablierte Vertreter unserer Medien- und Konsumgesellschaft die an der Beförderung politisch inkorrekter Gedanken mitwirken und dabei so politisch korrekte Konzepte wie Chancengleichheit, soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Gleichberechtigung und Toleranz gegenüber Minderheiten diskreditieren. Figuren wie [[Horx Matthias|Matthias Horx]], [http://www.henryk-broder.de/startseite/startseite.html Hendrik M. Broder], oder [http://www.konvent-fuer-deutschland.de/derVerein/Vorstand/ Olaf Henkel] setzen ihre medialen Möglichkeiten ein um die angebliche mediale Unterdrückung von Meinungen zu beklagen.  
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Version vom 09:41, 10. Jul. 2008

In den letzten Jahren wurde der Begriff "Political Correctness" zunehmend ironisch genutzt um moralische oder politische Haltungen zu diskreditieren. Es wurde eine Diktatur der Gutmenschen postuliert, die konträre Meinungen - so die unterschwellige Botschaft - systematisch unterdrückt. Konzepte von Toleranz (natürlich falsch verstandener!), Gerechtigkeit, Menschenwürde u.v.m. würden den Menschen aufgezwungen - ob sie wollen oder nicht.

Chancengleichheit der politisch Inkorrekten: Alle müssen die gleichen Hürden überwinden!

Merkwürdigerweise waren und sind es überwiegend linke und humanistisch inspirierte Ideen, die als "politisch korrekt" und damit als angeblich privilegiert gelten. Nach Auffassung der (vorwiegend konservativ-bürgerlichen) politisch Inkorrekten steckt hinter den politisch korrekten Zielen allerdings nur Dummes oder gar Böses: Gleichmacherei hinter Chancengleichheit - Sozialneid hinter dem Wunsch nach Gerechtigkeit - Feigheit hinter Toleranz. Ein besonders perfides Beispiel dieser neuen bürgerlichen Weinerlichkeit ist die Web-Site Politicalyincorrect. Da wird gejammert und geschimpft über die schreiende Ungerechtigkeit, unter der all die ehrbaren Bürger leiden, die es wagen Wahrheiten auszusprechen wie: "Muslime sind böse", "unterschiedliche Kulturen vertragen sich nicht", "Wer will bekommt immer Arbeit" und was es sonst noch so an vermeintlich unterdrückten Gedanken gibt.

PC_terror


Revision 2

Der "TERROR" der politisch Korrekten


Es wird so getan, als gäbe es vorgeschriebene Denkblockaden, die bestimmte Meinungen und Gedanken schützen, in dem sie Einwände unterdrücken und verbieten. Politisch korrekt - das ist angeblich:

  • gegen Amerika und Israel sein
  • den Industrieländern die Schuld am Klimawandel zu geben
  • Muslime nicht zu kritisieren
  • die Verantwortung für sozialen Abstieg in der Gesellschaft zu suchen
  • sich über bürgerliche Tugenden wie Gehorsam und Disziplin lustig zu machen
  • Erneuerbare Energien zu fördern

Bekundungen gegen diese Meinungen werden - so die These - systematisch unterdrückt, verhindert und beschimpft. Die politisch Inkorrekten inszenieren sich als unterdrückte Minderheit, als Opfer eines alles niederwalzenden Mainstreams der Gutmenschen. "Bewährte" Dinge wie Atomkraftwerke, Computerspiele, schnelle Sportwagen, harte Strafen und Kriege gegen die "Bösen" würden uns madig gemacht.

Eigenartig nur: es sind besonders Vertreter der gesellschaftlichen "Elite", die Entscheidungsträger in den Industrieländer, die die moralische Unterdrückung beklagen. Ausgerechnet die Gruppe mit dem größten ökonomischen und gesellschaftlichen Einfluss jammert über ihre vermeintliche Unfreiheit und über die Zweifel die ihren Zukunftsvisionen entgegengebracht wird. Schwer unter den ständigen moralischen Vorhaltungen und dem vermeintlich lustvollen Pessimissmus ihrer Umgebung leidend, versuchen sie mit dem "Schlag"-Wort "Political Correctness", den Einwänden zu begegnen: sie verpassen jeder Kritik an ihren Zielen die Aura von Moralin, erhobenem Zeigefinger und Falschheit.

Wer politisch korrekte Ansichten vertritt, so die unterschwellige Botschaft, tut das bestenfalls aus Bequemlichkeit - schlimmstenfalls aus egoistischen Interessen. Er ist naiv und ignoriert die Wirklichkeit - die natürlich nur die frei denkenden "politisch Inkorrekten" erkennen. In keinem Fall aber sind "politisch korrekte" Meinungen der Mühe wert, sich näher mit ihnen zu beschäftigen. Stattdessen hat man selbst (je nach Windrichtung) die bewährteren und ehrlicheren oder die frischeren, frecheren Ideen mit denen die Welt zu neuen Ufern geleitet werden könnte - würde man nicht von moralischen Langweilern daran gehindert. Überhaupt sind Begriffe wie "politisch korrekt" und "Langeweile" inzwischen kaum voneinander zu trennen.

Sicher: die Beseitigung von Denkblockaden ist notwendig, um viele unserer heutigen Schwierigkeiten zu überwinden. Doch darum geht es den meist konservativen Verfechtern der politischen Unkorrektheit garnicht. Wenn es um die eigenen konservativen "Denkblockaden" geht, kennen sie keinen Spaß: die werden verstärkt und bewehrt, auf dass sie niemand niederreiße. Für gefährlich erachten sie dagegen die neuen und noch schwachen Grundtugenden unserer modernen Industriegesellschaft:

  • Toleranz
  • Offenheit
  • Hilfsbereitschaft
  • Gesprächsbereitschaft
  • Sinn für komplexe Zusammenhänge

Diese Tugenden zu "überwinden" ist äußerst gefährlich und nur für die von Interesse, die von einer instabilen Gesellschaft, von einem Kampf aller gegen alle profitieren. Es sind daher besonders etablierte Vertreter unserer Medien- und Konsumgesellschaft die an der Beförderung politisch inkorrekter Gedanken mitwirken und dabei so politisch korrekte Konzepte wie Chancengleichheit, soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Gleichberechtigung und Toleranz gegenüber Minderheiten diskreditieren. Figuren wie Matthias Horx, Hendrik M. Broder, oder Olaf Henkel setzen ihre medialen Möglichkeiten ein um die angebliche mediale Unterdrückung von Meinungen zu beklagen.

auch in der Schweiz meinen Konservative, sich gegen die linke Bevormundung wehren zu müssen: http://www.winkelried.info/mitmachen/

Ein Kommentar zur Website der Politisch Inkorrekten: http://www.stefan-niggemeier.de/blog/factually-incorrect-3/

Als Gegenmittel gegen allzuviel politische Inkorrektheit: http://www.politischkorrekt.info/

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