Natürliche Intelligenz

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natürliche biologische Systeme setzen sich aus vielen Schichten zusammen, die jede für sich intelligente Strukturen aufweisen:
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[[Natur und Technik|natürliche]] biologische Systeme setzen sich aus vielen Schichten zusammen, deren Eigenschaften wir nach dem Selbstverständnis der "[[KI|KI-Gemeinde]]" alle als intelligent bezeichnen müssen:
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#Moleküle mit spezifischen Fähigkeiten
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#[[Proteinmaschinen|Moleküle]] mit spezifischen Fähigkeiten zu selektiven Reaktionen und autonomen Verhalten in einer begrenzten Umgebung
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#Molekülsysteme mit komplexen Wirkmechanismen
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#[[Die wirklichen Nanoroboter|Molekülsysteme]] mit komplexen selektiven Wirkmechanismen, die sinnvoll miteinander kollaborieren
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#Zellen die eine Vielzahl dieser Molekülsysteme zu einem autonomen System vereinen
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#Zellen die eine Vielzahl dieser Molekülsysteme zu einem [[Die wirklichen Nanoroboter|autonomen System]] vereinen und lernfähig sind
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#Zellstrukturen mit spezifischen Fähigkeiten und Wirkmechanismen
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#[[Schwarmintelligenz|Zellstrukturen]] mit spezifischen Fähigkeiten und Wirkmechanismen für differenzierte Aktivitäten, Anpassungs- und Lernfähigkeiten
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#autonome Organismen aus unzähligen unterschiedlichen Zellstrukturen
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#ein autonomer Organismus aus unzähligen unterschiedlichen Zellstrukturen mit der Fähigkeit, sich in einer komplexen Umwelt zu behaupten
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#ein autonomer Organismus mit einem zentralen Gehirn aus unzähligen Nervenzellen mit komplexen Strukturen und Wirkmechanismen und der Fähigkeit, sich selbst und [[Perspektivwechsel|andere]] zu [[Modelle und Wirklichkeit|simulieren]]
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Es ist daher nicht abwegig davon auszugehen, dass sich die Intelligenz eines biologischen Systems als Produkt aus all diesen intelligenten Teil- und Untersystemen ergibt. Nur ein kleiner Teil der Intelligenz eines Menschen lässt sich daher in den neuronalen Strukturen seines Gehins verorten.
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Ich halte es daher für sehr wahrscheinlich, dass sich die [[Leben und Tod|Intelligenz eines biologischen Systems]] als emergentes Produkt aus all diesen intelligenten Teil- und Untersystemen ergibt. Nur ein kleiner Teil der Intelligenz eines Menschen oder eines [[künstliche Intelligenz und Größenwahn|Spatzes]] lässt sich möglicherweise in den [[neuronale Strukturen|neuronalen Strukturen]] seines [[Gehirn und Computer|Gehirns]] verorten. Der größte Teil mag unsichtbar in all den tieferen Schichten verborgen sein. Die Frage sei erlaubt: [[vom Wissen und Nichtwissen|wieviel von dem, was wir wissen müssten]], um natürliche Intelligenz zu erklären, wissen wir tatsächlich: [[10Hoch|10%, 1%, 0,1%, 0,01%]]...
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[[Kategorie:Ideen]]
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[https://heiup.uni-heidelberg.de/journals/index.php/hdjbo/article/view/24383 Intelligenz: Evolutionsbiologische Grundlagen und Perspektiven]
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Thomas Holstein (Autor/in) 
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[https://www.spektrum.de/kolumne/kuenstliche-intelligenz-was-ki-ueber-menschliche-intelligenz-lehrt/1747320 Was uns KI über natürliche Intelligenz lehrt]
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[[Kategorie:Leben und Technik]]

Version vom 19:44, 9. Jan. 2024

natürliche biologische Systeme setzen sich aus vielen Schichten zusammen, deren Eigenschaften wir nach dem Selbstverständnis der "KI-Gemeinde" alle als intelligent bezeichnen müssen:

  1. Moleküle mit spezifischen Fähigkeiten zu selektiven Reaktionen und autonomen Verhalten in einer begrenzten Umgebung
  2. Molekülsysteme mit komplexen selektiven Wirkmechanismen, die sinnvoll miteinander kollaborieren
  3. Zellen die eine Vielzahl dieser Molekülsysteme zu einem autonomen System vereinen und lernfähig sind
  4. Zellstrukturen mit spezifischen Fähigkeiten und Wirkmechanismen für differenzierte Aktivitäten, Anpassungs- und Lernfähigkeiten
  5. ein autonomer Organismus aus unzähligen unterschiedlichen Zellstrukturen mit der Fähigkeit, sich in einer komplexen Umwelt zu behaupten
  6. ein autonomer Organismus mit einem zentralen Gehirn aus unzähligen Nervenzellen mit komplexen Strukturen und Wirkmechanismen und der Fähigkeit, sich selbst und andere zu simulieren

Ich halte es daher für sehr wahrscheinlich, dass sich die Intelligenz eines biologischen Systems als emergentes Produkt aus all diesen intelligenten Teil- und Untersystemen ergibt. Nur ein kleiner Teil der Intelligenz eines Menschen oder eines Spatzes lässt sich möglicherweise in den neuronalen Strukturen seines Gehirns verorten. Der größte Teil mag unsichtbar in all den tieferen Schichten verborgen sein. Die Frage sei erlaubt: wieviel von dem, was wir wissen müssten, um natürliche Intelligenz zu erklären, wissen wir tatsächlich: 10%, 1%, 0,1%, 0,01%...


Intelligenz: Evolutionsbiologische Grundlagen und Perspektiven

Thomas Holstein (Autor/in) 

Was uns KI über natürliche Intelligenz lehrt

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