From Zero to Hero

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...und da bietet der* IS einen ganz neuen Weg: egal wie und was du bist, töte irgendwelche Menschen im Namen des Jihad, berufe dich auf [[Wie der IS amerikanische Werte vertritt|Allah, Mohammed und den IS]] und ZACK! ...bist du der Held des Tages. Alle Medien berichten über dich - Terrorismusexperten in unzähligen Ländern analysieren dein Tun, dein Leben - plötzlich interessiert sich die Welt für dich. Und der IS verewigt dich als Märtyrer für das große Ziel.
...und da bietet der* IS einen ganz neuen Weg: egal wie und was du bist, töte irgendwelche Menschen im Namen des Jihad, berufe dich auf [[Wie der IS amerikanische Werte vertritt|Allah, Mohammed und den IS]] und ZACK! ...bist du der Held des Tages. Alle Medien berichten über dich - Terrorismusexperten in unzähligen Ländern analysieren dein Tun, dein Leben - plötzlich interessiert sich die Welt für dich. Und der IS verewigt dich als Märtyrer für das große Ziel.
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Unsere ultraschnelle Medienlandschaft in Verbindung mit einer hysterischen [[Suchen und ersetzen|Islamophobie]] bietet heute den Verlierern der Welt die Möglichkeit, mit einem Amoklauf ganze Gesellschaften in Panik zu versetzen. Das konnten die vielen Amokläufer in der Vergangenheit nicht. Ihre Taten versandeten immer im Nirwana des Nichtverstehens. Sie ließen sich nicht einordnen. Jetzt mit dem Etikett "[[Ingenieure und Jihad|Jihad]]" versehen, bekommt der Wahnsinn plötzlich einen scheinbaren Sinn. Der Amokläufer ist nicht mehr der kleine Mensch der die Demütigungen des Lebens nicht aushält und sich an der Welt dafür rächet - er ist jetzt der Kämpfer für ein höheres Ziel  oder der Vertreter einer bösen Macht; je nach Perspektive.
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Unsere ultraschnelle Medienlandschaft in Verbindung mit einer hysterischen [[Suchen und ersetzen|Islamophobie]] bietet heute den Verlierern der Welt die Möglichkeit, mit einem Amoklauf ganze Gesellschaften in Panik zu versetzen. Das konnten die vielen Amokläufer in der Vergangenheit nicht. Ihre Taten versandeten immer im Nirwana des Nichtverstehens. Sie ließen sich nicht einordnen. Jetzt mit dem Etikett "[[Ingenieure und Gewalt|Jihad]]" versehen, bekommt der Wahnsinn plötzlich einen scheinbaren Sinn. Der Amokläufer ist nicht mehr der kleine Mensch der die Demütigungen des Lebens nicht aushält und sich an der Welt dafür rächet - er ist jetzt der Kämpfer für ein höheres Ziel  oder der Vertreter einer bösen Macht; je nach Perspektive.
So einfach konnte man noch nie zum Helden werden.  
So einfach konnte man noch nie zum Helden werden.  
[[Kategorie: Gesellschaft]]
[[Kategorie: Gesellschaft]]

Version vom 17:18, 18. Jun. 2016

Wir leben in Zeiten, in denen Heldsein nicht wirklich funktioniert. Während wir uns in Kino, Literatur und Comics große Geschichten mit unzähligen Helden erzählen lassen, sind Helden im wirklichen Leben eher rar gesäht. Helden im Alltag sind eher unscheinbar: Menschen, die sich für andere einsetzen - Retter bei Unfällen und Schicksalsschlägen - aber weit und breit kein Iron-, Super-, Bat-, Spider- oder Sonstwasman.

Gleichzeitig sehen wir uns als "normale" Menschen mit den ständigen Demütigungen einer rigiden Wettbewerbsgesellschafft konfrontiert: permanentes Ranking, immer neue Castings, "High Performance"-Anforderungen von allen Seiten und die ständige Mahnung nur ja nicht nachzulassen. Wer nicht mithalten kann verschwindet aus dem gesellschaftlichen Fokus - wird zur Null.

...und da bietet der* IS einen ganz neuen Weg: egal wie und was du bist, töte irgendwelche Menschen im Namen des Jihad, berufe dich auf Allah, Mohammed und den IS und ZACK! ...bist du der Held des Tages. Alle Medien berichten über dich - Terrorismusexperten in unzähligen Ländern analysieren dein Tun, dein Leben - plötzlich interessiert sich die Welt für dich. Und der IS verewigt dich als Märtyrer für das große Ziel.

Unsere ultraschnelle Medienlandschaft in Verbindung mit einer hysterischen Islamophobie bietet heute den Verlierern der Welt die Möglichkeit, mit einem Amoklauf ganze Gesellschaften in Panik zu versetzen. Das konnten die vielen Amokläufer in der Vergangenheit nicht. Ihre Taten versandeten immer im Nirwana des Nichtverstehens. Sie ließen sich nicht einordnen. Jetzt mit dem Etikett "Jihad" versehen, bekommt der Wahnsinn plötzlich einen scheinbaren Sinn. Der Amokläufer ist nicht mehr der kleine Mensch der die Demütigungen des Lebens nicht aushält und sich an der Welt dafür rächet - er ist jetzt der Kämpfer für ein höheres Ziel oder der Vertreter einer bösen Macht; je nach Perspektive.

So einfach konnte man noch nie zum Helden werden.

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