Falsche Worte

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Anlass

2011 wurde "Dönermorde" als Unwort des Jahres gewählt. Das Wort verharmlost eine Vielzahl von Morden an deutschen Geschäftsleuten mit ausländischen Wurzeln. Nicht Menschen wurden ermordet, sondern Angehörige einer ausländischen Minderheit und das Wort "Döner" suggerierte, dass diese Morde wohl ein internes Problem dieser Minderheit waren.

Inzwischen wissen wir, dass die Morde das Werk einer rechtsradikalen Terrorzelle waren, die über Jahre systematisch mordeten. Menschen die einfach nur ihr Leben in diesem Land leben wollten, würden hinterhältig erschossen - einfach nur weil sie die falsche Herkunft hatten. Und weil sich niemand vorstellen wollte, dass die Ursache nichts mit dem Leben der Opfer zu tun hatte, sondern mit dem Wahnsinn von ein paar deutschen "Mitbürgern", konnten die Morde nie aufgeklärt werden.

Noch mehr Unworte

Gleichgültigkeit und Desinteresse gebiert aber noch mehr Unworte. Bis heute wird immer wieder von "Ehrenmorden" geschrieben. Dabei wird unterstellt, dass es bei diesen Morden allen Ernstes um die "Ehre" von jemandem ginge. Tatsächlich geht es nur um die Eitelkeit von lächerlichen Männern. Deren persönliche Gekränktheit soll durch die Ermordung der eigenen Tochter wieder geheilt werden. Ich schlage deshalb als Ersatz "Eitelkeitsmorde" vor.

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