Blade Runner

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Blade Runner (deutscher Verleihtitel zeitweise auch Der Blade Runner) ist ein 1982 erschienener US-amerikanischer Science-Fiction-Film des Regisseurs Ridley Scott. Literarische Vorlage ist der Roman Träumen Androiden von elektrischen Schafen? von Philip K. Dick. Der Film, der Elemente des Film noir übernimmt, war bei Kritik und Publikum zunächst kein großer Erfolg, wurde mit der Zeit aber zum Kultfilm. 1992 erschien ein überwiegend positiv aufgenommener Director’s Cut. Bemerkenswert sind das einflussreiche visuelle Design, die detailreiche Ausstattung und die Filmmusik. Überdies bieten einige Themen des Films vielfältige philosophische Deutungsmöglichkeiten. Der erste Hollywood-Film des Regisseurs Scott eröffnete das Genre des Cyberpunks für das Kino und machte den Autor Dick nach seinem Tod berühmt.

Der Film spielt in der Zukunft. Der Mensch - oder besser: einige Konzerne - sind in der Lage, künstliche Lebewesen zu schaffen. Dabei haben sie sich nicht auf ausgestorbene Tierarten beschränkt, sondern liefern auch menschliche Wesen für spezielle Einsatzzwecke. Diese mit besonderen Fähigkeiten ausgestatteten Androiden, die sogenannten "Replikanten", haben nur eine begrenzte Lebensdauer und werden fern der Erde für Arbeiten auf anderen Planeten oder als Soldaten eingesetzt. Gelegentlich gelingt es Replikanten zu entkommen. Dann ist es Aufgabe der "Blade Runner", die geflohenen Androiden zu stellen und auszuschalten. Im Film versucht eine kleine Gruppe Replikanten ihren Schöpfer zu finden, um dem frühen Tod zu entgehen. Ein Blade Runner macht sich auf die Suche nach ihnen und stellt einen nach dem anderen - um am Ende festzustellen, dass er möglicherweise selbst ein Androide ist.

Der Film lebt von der bedrückenden Szenerie einer übervölkerten, morbiden Megastadt (Mitwirkung am Design Möbius), in der die Reichen in pyramidenähnlichen Turmbauten leben, während die Bevölkerung in den tiefen Straßenschluchten ihrem Alltag nachgeht. Der Film zitiert die Klischees des Film Noir: den einsamen Detektiven in der verkommenen Großstadt, die schöne Lady, die ihn um Hilfe bittet und die bösen Cops. Mit diesen Bildern schafft er eine pessimistische, zukunftskritische Atmosphäre, die der Haltung des Autors Philip K. Dick entspricht. Es gibt nichts natürliches - alles ist technisch, sogar Tiere und Menschen. Begleitet wird das Leben von überdimensionalen bunten und flimmernden Werbebildern, die mit eigenen Fluggeräten in jeden Winkel der Stadt getragen werden. Die Zukunft mag feines technisches Gerät bereitstellen - Computer in jeder Hinterhofkneipe, Rasterelektronenmikroskope im chinesischen Imbisswagen oder künstliche Schlangen - aber das Leben der Menschen wird nicht schöner, freier oder reicher. Mächtige sind immer noch mächtig und Polizisten sind immer noch Polizisten.

Die Schaffung künstlichen Lebens und künstlicher Intelligenz öffnet lediglich ein weiteres Fach in der Büchse der Pandora und ändert nichts am Leiden eines intelligenten Wesens an sich selbst und seinen Mitwesen. Glück durch Technik ist eine Illusion - wie die grellen Werbebotschaften, die über der Megastadt schweben.

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