Weizenbaum Joseph
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Geboren 1923 als Kind jüdischer Eltern in Berlin
Auswanderung 1935 mit der Familie zu Verwandten in die USA
Mathematikstudium an der Wayne-Universität in Detroit
Während des 2.Weltkrieges Meteorologe bei der US-Luftwaffe
Von 1955 bis 1963 Systems Engineer im Computer Development Laboratory der General Electric Corporation, beteiligt u.a. an der Konzeption des ersten Computer-Banksystems
1963 Tätigkeit am Massachusetts Institute of Technology (MIT), zunächst als Associate Professor, ab 1970 als Professor für Computer Science.
1966 veröffentlichte Weizenbaum das Computer-Programm ELIZA, mit dem er die Verarbeitung natürlicher Sprache durch einen Computer demonstrieren wollte; Eliza wurde als Meilenstein der „künstlichen Intelligenz“ gefeiert, seine Variante Doctor simulierte das Gespräch mit einem Psychologen. Weizenbaum war entsetzt über die Wirkung seines relativ einfachen Programms, das nie zum Ersetzen eines Therapeuten konzipiert gewesen war, und wurde durch dieses Schlüsselerlebnis zum Computer- und Medienkritiker. Noch heute gilt Eliza als Prototyp für moderne Chatbots.
Seit dieser Zeit mahnt Weizenbaum den kritischen Umgang mit Computern und die Verantwortung des Wissenschaftlers für sein Tun an. Er ist Mitbegründer der Computer Professionals for Social Responsibility in den USA und Beirat des Forums InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) in Deutschland. Weizenbaum ist Vorsitzender des Wissenschaftlichen Rates am Institute of Electronic Business in Berlin.
Seit 1996 lebt Weizenbaum wieder in Berlin-Mitte, in der Nähe seiner ehemaligen elterlichen Wohnung.
Joseph Weizenbaum – der Versuch einer Biographie Wolfgang Löw, Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg
Dokumentarfilm Trailer von Peter Haas und Silvia Holzinger (Weizenbaum. Rebel at Work.)
(Quelle: Wikipedia)