Warum sind die meisten Ingenieure Männer?
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Diese angeborene Begeisterung für technische Geräte, für das Zusammenstecken und Zerlegen von Zeugs scheint nur den Mann zu kennzeichnen. Eine nette Glosse hierzu findet sich auf der Seite von Comandantina Dusilova
Demnach wären Männer in der Regel unmittelbarer emotional motiviert, sich mit technischem Zeugs zu beschäftigen - und zwar aus reinem Selbstzweck. Diese Motivation hilft beim Einstieg in die Technik und erklärt die Vorliebe der Männer für Baumärkte und große Bohrmaschinen, ist aber keinesfalls eine Erklärung für die signifikante männliche Dominanz im deutschen Ingenieurwesen.
Denn die meisten Frauen verfügen über alle notwendigen Fähigkeiten, die der Ingenieurberuf fordert: Teamgeist, Kommunikationsfähigkeit, systematisches Arbeiten, Genauigkeit und Sorgfalt. Fachliches wie Mathematik und Physik, technisches Zeichnen, der Umgang mit Regelwerken und Gesetzen - all das können sich Frauen ebenso aneignen wie Männer. Auch ein Mann wird nicht mit der Fähigkeit geboren, Differenzialgleichungsysteme zu lösen oder Getriebe auszulegen.
Da müssen also noch einige Hürden vorhanden sein, die Frauen im Ingenieurberuf im Weg stehen:
- ein Umfeld, dass Frauen generell skeptisch gegenübersteht
- ein Umfeld, in dem kommunikative und soziale Kompetenzen unterrepräsentiert sind
- zu viele Dozenten und Studenten, die im Umgang mit Frauen ernsthafte Defizite aufweisen ("Nerds")
- überproportional viele männliche Entscheidungsträger
- Strukturen, die sich an männlichen Interessen und Denkweisen orientieren
Quellen:
Frauen und Technik, von Christiane Grefe, Zeit 6.4.2005
Frauen in Naturwissenschaft und Technik AKTIV Frauen in Baden-Württemberg - Ausgabe 25 - 3/2004, von Prof. Dr. Britta Schinzel